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Scheidhof

Ortsausgang von Sarmersbach in Richtung Hilgerath lag dereinst der im 19. Jahrhundert untergegangene Scheidhof.

Er gehörte dem Kloster Springiersbach. 1143 bestätigte König Konrad III. die Besitzungendes Klosters Springiersbach, darunter „in loco Scheida curtem cum agris…“(„am Orte Scheid einen Hof mit Äcker…“). Der Pächter musste dafür dem Springiersbacher Kloster jährlich am Martinstag 10 Malter Hafer nach Dauner Maß,5 Hühner und 4 1/2 Albus Pacht entrichten.

Dafür hatte der Hof das Recht, einer Malefizperson (= Verbrecher) auf 6 Wochen und 3 Tage ein Asyl zu gewähren und wiederum solange, „sobald der Missetäter nur drey Sprung aus dem Hof könne tun und wiederumb darin machen könne.“

Also, wenn der Verbrecher drei Sprüngeüber die Grenzen des Hofes wagen konnte, ohne erfasst zu werden, begann das Asylrecht von neuem. Dieser Hof wurde durch die Franzosen im Jahre 1805 für 1240 Taler versteigert und später abgetragen. Heute ist in seiner Nähe ein supermoderner Bioenergiehof zu bestaunen.